hier mal der Bericht aus unserer Hanauer Zeitung von gestern:

UNFASSBAR !


Schäferhund mit zweiSchüssen niedergestreckt

Nicht angeleinter Vierbeiner am Kilianstäder Waldrandvon Jäger getötet
- Leinen zwang in der Brutzeit

Schöneck: Ein harmloser Spaziergang endete am Mittwoch für eine Familie aus Schöneck mit einem Fiasko:

Ihr Belgischer Schäferhundrüde Ben wurde von einem Jäger erschossen, der offenbar „ein Exempel hatte statuieren wollen“. Am Waldrand in Kilianstätdtenführten häufig Hundehalter ihre Vierbeiner aus, ohne diese anzuleinen. In der Nähe des Hochsitzes verscheuchten sie das Wild, habe der Mann argumentiert.

Die Familie aus Kilianstädten hatte sich vor zwei Jahren einen Belgischen Schäferhund gekauft, nachdem in ihr Wohnhaus eingebrochen worden war. Der gut abgerichtete Rüde namens Ben war ausnahmsweise mit seinem Herrchen unterwegs, der ihn von der Liene ließ. Vom nahe gelegenen Hochsitz, so schildert die Frau den Vorfall, sei ein Schuss gefallen, woraufhin der Hund aufjaulte, ein zweiter Schuss habe das Tier dann niedergestreckt. Der Hundehalter habe niemanden gesehen und trotz Rufens keine Antwort erhalten. Schließlich sei ein Jäger aus dem Gebüsch getreten, worhin er den getöteten Hund gezogen habe, so die Schilderung der Betroffenen und habe eingeräumt, das Tier getötet zu haben.

Die Familie trauert nun nicht nur um ihren Hund. Sie ist auch entsetzt über das Verhalten des Jägers und fragt sich, ob Waffen hierzulande wirklich so leichtfertig eingesetzt werden dürfen. Der Jäger hätte den Hundehalter schließlich ansprechen können, dass dieser seinen Hund anleinen müsse. Da tröstet die Familie auch die Tatsache wenig, dass der jagdpächter sich meldete und zusagte, für das Begräbnis oder die Beseitigung des Hundes zu bezahlen.

Bürgermeister L….S…. erfuhr erst durch den Hanauer Anzeiger von dem Vorfall und zeigte sich bestürzt. Ein Jäger dürfe auf keinen Fall Leib und Leben von Menschen gefährten. Das Erschießen eines Hundes sei nur dann zulässig, wenn dieser wildere und ein Tier angefallen habe. Schöneck hat in seiner seit zwei Jahren geltenden Hundesatzung einen Leinenzwang für die Brut- und Setzzeit festgeschrieben, der besonders für Wiesen und Auen gilt. Nur Kampfhunde müssen immer und überall ab der Leine geführt werden. Doch selbst dieser Leinenzwang für die Brutzeit gelte erst ab März.

Auf keinem Fall müssten die Schönecker Bürger befürchten, ihre Hunde seien zum Abschuss frei gegeben, wenn sie sich ohne Leine durch die Wiesen oder entlang des Waldes bewegten.

Unglaublich :hgn: :hgn: :hgn:

Hoffentlich hat das fuer den Jaeger Konsequenzen.